Herkunft und Qualität des Kaffees sind für die Bonner Kaffeebrennerei von besonderere Bedeutung: Wir beziehen unseren Kaffee von Farmen und Partnern, die eine lange Erfahrung im nachhaltigen Kaffeeanbau aufweisen. Seit mehreren Generationen wird auf den Plantagen unserer Partnerbetriebe unter besten Bedingungen Kaffee angebaut.

Durch persönliche Kontakte in den Kaffeeursprung kann eine genaue Auskunft über den Kaffee und die nachhaltige Arbeit auf den Farmen gegebenwerden. Wir wissen genau, wo unsere verschiedenen Kaffeearten angebaut werden und was die unterschiedlichen Varietäten auszeichnet. Die Bonner Kaffeebrennerei versteht sich als verantwortlicher Partner der langen Reise von der Pflanze bis zur Tasse. Oder wie ein Farmer in Indien zu uns sagte: Ihr seid das Gesicht unseres Kaffees. Was ihr über die harte Arbeit in der Landwirtschaft weitererzählt, welche Preise ihr für den Rohkaffee zahlt, das hat direkte Auswirkungen auf unsere Arbeit.

In diesem Sinne: Fragen Sie nach der Herkunft des Kaffees! Wir freuen uns auf die Gespräche

Weltkarte mit den genauen Standorten der Kaffeefarmen

Neben dem sozialen und ökologischen Aspekt sind die Kaffees auch nach Qualität, dem Tassenwert, bestimmt und eingekauft. Denn:

„Speciality coffee is defined as a crafted quality coffee‐based beverage, which is judged by the consumer (in a limited marketplace at a given time) to have a unique quality, a distinct taste and personality different from, and superior to, the common coffee beverages offered. The beverage is based on beans that have been grown in an accurately defined area, and which meet the highest standards for green coffee and for its roasting, storage and brewing.“ 1974, Erna Knutsen

Knutsen hat den Terminus „speciality coffee“ in den 70ern eingeführt, um Bohnen mit besten Aromen zu beschreiben, die unter bestimmten mikroklimatischen Bedingungen produziert wurden. Specialty Coffee sollte also nicht mit „Gourmet“ oder „Premium“-Kaffee verwechselt werden. Dies sind Marketing-Begriffe ohne definierte Standards. Im Sinne der SCA (Specialty Coffee Association) gilt: Der Kaffee muss mindestens 80 Punkte auf einer 100-Punkte-Verkostungsskala erreichen. Diese Verkostungs-Skala ist einerseits als Arabica-Cuppingform, aber, was Robustaverächter nicht wissen, auch als Robusta-Cuppingform für trainierte Kaffeesensoriker das wichtigste Werkzeug zur Bestimmung der Qualität.

Dem Gedanken des specialty coffee hat sich die Bonner Kaffeebrennerei verschrieben. Alle Kaffees haben einen Tassenwert von mehr als 80 Punkten! Vor diesem Hintergrund sind drei Dinge wichtig bei der Kaffeeauswahl:

 

Qualität des ausgewählten Rohkaffees, Transparenz über den Ursprung und gute Preise für gute Qualität.

Ursprungsreise: Farmer in Mittelamerika

Ein Beispiel dafür ist Harley Estate im indischen Karnataka. Die Farm habe ich 2017 besucht. Es gibt feste Unterkünfte für die Farmarbeiterinnen und Farmarbeiter. Familien haben kleine Apartments, für die Kinder gibt es eine Schule auf der Farm. Die Kaffeepflanzen stehen in Mischkulturen unter großen Schattenpflanzen. Neben Kaffee wird zum Beispiel auch
Pfeffer, der als Schlingpflanze in den Wäldern wächst, geerntet. Die Qualität des handgepflückten Kaffees wird auf der Farm selbst in einem kleinen Lab getestet. Für mich einer der feinsten Kaffees, die ich in Indien verkostet habe. Als „New Noise“ sortenrein in der Espressotasse…

Ein anderes Besipiel ist die kleine Produzentengruppe „Todos Santos“ in der Region Huehuetenango. Das Mikroklima bringt einen der wunderbarsten Kaffees in Zentralamerika hervor. Die kleine Gemeinde im Dorf San Martin Teogal pflanzt und produziert ihren Kaffee ganz oben in der Cuchumatanes-Gebirgskette, der höchsten in Guatemala. Familien und Nachbarn arbeiten und leben auf den Kaffeeplantagen. Sie produzieren stolz bis zu 2500 Säcke pro Jahr.

Da sie so weit oben in den Bergen isoliert sind, sind ihre Bourbon-Kaffeepflanzen kaum von Insektenschäden oder Kaffeerost betroffen. Ganz ohne Insektizide oder Pestizide. Die jährlichen Niederschläge von 2500 mm und Ton / Sandboden garantieren ein optimales Wachstum für ihre Kirschen, die im Schatten der Chalumbäume Rot wachsen. Die Kooperative hat eine kleine Aufbereitungsanlage und trocknet den Kaffee zu 100% in der Sonne.

Trocknungsbett für Kaffee: Der Röster nimmt eine Probe

Die Transparenz von der Pflanze bis zur Tasse, die Qualität der Kaffees und Preise, die der Farmer oder die Farmerin bekommen, spielen also eine Rolle bei der Kaffeeauswahl. Vor dem Hintergrund ist die Entscheidung gegen zertifizierten Rohkaffee (bio, Fair Trade, UTZ usf.) gefallen. Für jedes der Zertifikate muss auf der Produzentenseite zunächst eine Gebühr gezahlt werden. Dies können sich Kleinbauern nicht leisten. In Guatemala beträgt die Gebühr fast ein Jahreseinkommen. 90% des Anbaus in diesem Land wird von Kleinbauern getragen. Die sind zudem durch die Fairtrade-Bestimmungen von der Zertifizierung ausgeschlossen. Nur Kooperativen erhalten die Möglichkeit. In Tansania – das Kaffeereiseland 2018 – ist das Lohnniveau deutlich niedriger (600 USD pro Jahr) und die Zertifizierungskosten sind für einzelne Kleinbauern nicht zu stemmen. Ein Kaffees der Bonner Kaffeebrennerei etwa liegt im Einkauf um das Fünffache über dem Börsenpreis, Fair Trade zahlt – wenn der Börsenpreis eine bestimmte Grenze nicht übersteigt – zehn Prozent mehr als die Börse. Der nächste saisonale Filter aus Äthiopien liegt 4,5-fach über dem Börsenpreis, ist aber ebenfalls nicht zertifiziert…

Die Nachhaltigkeit und die Qualität des Kaffees sind das eine, das andere sind die Verpackungen. Aluverbund-Verpackungen haben die Eigenschaft, die Frische des Produkts länger zu erhalten. Gleichzeitig ist Aluminium in der Kritik – zum einen wegen der Gewinnung im Tagebau und zum anderen wegen seiner Recyclingfähigkeit in der Verbundverpackung. Auch hier will ich nicht die Debatte für und wider führen. Als Röster hab ich die Entscheidung für „Ökoline“-Verpackungen der Firma Ströbel getroffen: „Unser Öko-Line Verbund ist ein Verbund aus braunem Kraftpapier und Barriere-Folie OHNE Aluminiumschicht! Als Barriere wird ein umweltfreundlicher PE-Verbund eingesetzt. Die Produktion ist -im Unterschied zu Aluminium- mit einem geringeren Energieaufwand verbunden und dadurch umweltschonender und noch nachhaltiger.“

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